Energiekosten senken – Das ist zu beachten
Globale Einflussfaktoren haben zuletzt gezeigt, wie volatil und reaktiv die Energieversorgung in Deutschland sein kann. Innerhalb weniger Monate explodierten die Preise, ob für Öl, Gas oder Strom. Zwar gab es mittlerweile eine leichte Erholung, doch in Zukunft ist mit weiter steigenden Preisen zu rechnen. Deswegen ist es unglaublich wichtig, schon heute die eigenen Energiekosten zu senken.
Damit schonen Sie nicht nur Ihr von der Inflation belastetes Budget, sondern leisten auch noch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Je mehr Energie Sie sparen, desto geringer werden Ihre persönlichen Emissionen ausfallen.
Lohnt sich der Aufwand, um die Energiekosten zu senken?
Natürlich kann es in gewissen Situationen durchaus eine Herausforderung sein, den eigenen Energieverbrauch zu reduzieren. Doch ebenso häufig ist nur eine kleine Verhaltensänderung oder Anschaffung notwendig, die sich in den Folgejahren wieder bezahlt macht.
Laut Statistischem Bundesamt teilt sich der typische Energieverbrauch wie folgt auf:
- Raumwärme (71 %)
- Warmwasser (15 %)
- Haushaltsgeräte (8 %)
- Kochen, Trocknen, Bügeln (5 %)
- Beleuchtung (1 %)
In kühleren Ländern wie Deutschland ist es vor allem die Heizanlage samt Warmwasser, die einen Großteil des Energieverbrauchs ausmachen. Wer jedoch die richtigen Tipps beachtet, kann mit wenig Aufwand die eigenen Energiekosten drastisch senken.
Die Vorteile beim Einsparen von Energiekosten
Es gibt prinzipiell zwei wichtige Gründe, weshalb jeder von uns den Energieverbrauch reduzieren sollte. Das ist zum einen der monetäre Anreiz, um auch in Zukunft viel Geld sparen zu können. Zum anderen leistet man somit einen Beitrag zum Umweltschutz.
Vermeidung höherer Kosten in der Zukunft
Mit steigenden Energiepreisen stellen immer mehr Menschen fest, wie essenziell Energie sparen eigentlich ist. Zahlte man vor einigen Jahren noch einen gefühlt akzeptablen Betrag im Verhältnis zum Einkommen, hat sich das Blatt aufgrund der Energiekrise für viele mittlerweile gewandt – speziell einkommensschwache Haushalte leiden unter den hohen Preisen.
Doch leider ist dieser Trend noch nicht zu Ende und legt derzeit nur eine kleine Pause ein. In Zukunft werden die Preise weiter steigen und ein wesentlicher Treiber der Inflation sein. Deswegen ist es ausgesprochen wichtig, schon heute alle Vorkehrungen zum Senken der Energiekosten zu treffen. Das spart Ihnen auf lange Sicht sehr viel Geld.
Starker Beitrag zum Umweltschutz
Den eigenen Energieverbrauch zu senken, hat einen weiteren bedeutenden Vorteil: Es trägt zum Umweltschutz bei. Dabei ist die Rechnung ganz einfach, denn Energiekosten stehen im direkten Verhältnis zum Energieverbrauch. Hoher Energieverbrauch verursacht nach heutigem Stand des Energiemixes wiederum Emissionen.
Wer es also schafft, die eigenen Energiekosten zu senken, leistet im Umkehrschluss auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Das gilt insbesondere dann, wenn man über eine altmodische Gas- oder Ölheizung verfügt. Wie zuvor erwähnt, machen Raumwärme und Warmwasser den Großteil am Energieverbrauch aus – sparen lohnt sich!
So senken Sie Ihren Energieverbrauch beim Heizen
Mittlerweile gibt es im Internet unzählige Tipps, mit denen Sie Ihren Energieverbrauch deutlich reduzieren können. Wir stellen Ihnen einige der besten davon kurz vor.
Temperatur in der Wohnung absenken
Da die meisten Wohnungen bereits gut isoliert sind und Heizanlagen grundsätzlich effizient arbeiten, sind weitere Einsparungen über das Absenken der Temperatur möglich. Wer im Winter eine Raumtemperatur von 23 bis 25 Grad möchte, verbraucht wesentlich mehr Energie. Bei 21 Grad fühlen sich die meisten Menschen ebenfalls wohl und sparen dabei bares Geld. Eine Faustregel lautet: Jedes Grad mehr kostet im Schnitt 6 % Heizkosten.
Raumspezifische Temperaturen einstellen
Weiterhin kann es sinnvoll sein, die Temperatur je nach Raum unterschiedlich zu regulieren. Küche und Schlafzimmer müssen für die meisten Menschen nicht einmal bei 21 Grad oder mehr liegen, während das kleine Badezimmer durchaus wärmer sein kann. Mit individuellen Temperaturen kann man also weitere Energiekosten senken, ohne den Wohnkomfort negativ zu beeinflussen.
Automatische Temperaturregulierung nutzen
Moderne Thermostate und das Internet der Dinge erlauben sogar eine fast automatische Regulierung aller Zimmertemperaturen in der Wohnung. Das ermöglicht es Ihnen, etwa die Temperaturen in der Nacht automatisch absenken zu lassen, ohne bei jeder Heizung selbst Hand anlegen zu müssen. Das hilft Ihnen beim fast schon mühelosen Einstellen der idealen Temperaturen zu allen Tageszeiten, was Geld und Nerven sparen kann.
Mehrmals am Tag clever Stoßlüften
Aufgrund gut isolierter Fenster und Wände bleibt die warme Luft eigentlich sehr zuverlässig innerhalb der Wohnung. Das bedeutet aber ebenfalls, dass frische Luft nicht ins Innere dringen kann. Deswegen sollte jeder mehrmals am Tag lüften, um Frischluft zu zirkulieren. Stoßen Sie dafür für einige Minuten die Fenster weit auf, bis sich das Raumklima wieder deutlich verbessert hat. Das senkt auch die Luftfeuchtigkeit und beugt Schimmelbildung vor.
Heizanlagen regelmäßig warten lassen
Damit eine Heizung effizient arbeitet, ist eine regelmäßige Wartung unabdingbar. Wer eine eigene Gastherme hat, weiß, dass diese gesetzlich einmal im Jahr zu warten ist. Aber das schließt nicht den Rest der Heizanlage ein. Vor der Winterzeit sollten Sie bei Bedarf unbedingt alle Heizkörper entlüften, damit diese möglichst effizient arbeiten. Das kann man mit genug Erfahrung selbst erledigen oder von einer ausgebildeten Fachkraft übernehmen lassen.
Tarife vergleichen und wechseln
Zuletzt besteht immer die Option, einen günstigeren Versorger zu finden, ob bei Gas oder Öl. Oft ist das einer der besten Tipps, um die Energiekosten zu senken. Doch viele Menschen scheuen den Aufwand, obwohl der Vergleich heutzutage dank des Internets einfacher denn je zuvor ist. Vergleichen Sie also unbedingt die Preise und wählen Sie den günstigsten Versorger aus, um die größten Ersparnisse bei Ihren Heizkosten zu erzielen.
So können Sie Ihre Stromkosten senken
Den zweiten großen Block Ihrer Energiekosten macht Ihr Stromverbrauch aus, der vor allem durch das eigene Verhalten beeinflusst werden kann – zum Beispiel durch folgende Tipps.
Energieeffiziente Geräte einsetzen
An dem Energielabel eines elektrischen Gerätes können Sie auf einen Blick erkennen, wie viel Strom es verbraucht. Die typischen Stromfresser sind dabei eigentlich immer die gleichen: Herd, Kühlschrank, Waschmaschine, Fernseher, Computer und weitere. Je häufiger man beispielsweise kocht, desto größer wirkt sich ein effizientes Gerät auf den Verbrauch aus. Sie müssen aber natürlich auch die Kosten zur Anschaffung entsprechend einkalkulieren.
Clever Kochen und Backen
Der Herd gehört aufgrund des hohen Energieverbrauchs zu den wichtigsten Geräten im Haushalt zum Senken der Energiekosten. Durch clevere Nutzung kann man den Verbrauch jedoch optimieren: Verzichten Sie aufs Vorheizen, nutzen Sie die Restwärme und verwenden Sie passende Kochtöpfe samt Deckel. Das alles trägt zum energiesparenden Kochen bei, ohne das Ergebnis auf negative Weise zu beeinflussen.
Nur bei voller Waschmaschine waschen
Ein weiterer Stromfresser im Haushalt ist die Waschmaschine, die vor allem bei Familien mit Kindern sehr viel Arbeit verrichten muss. Aber allein auf den Verzicht auf das Vorwaschen lässt sich der Energieverbrauch deutlich reduzieren. Zudem sollte die Waschmaschine nicht bei halber Ladung angemacht werden, da der Verbrauch sich dabei nicht halbiert. Ein weiterer Tipp ist es, bei niedrigeren Temperaturen zu waschen – 40 Grad reichen oft aus.
Geräte im Stand-by-Modus beachten
Dank strikter EU-Vorschriften dürften Elektrogeräte heutzutage nur sehr geringe Mengen an Strom im Stand-by verbrauchen. Das bedeutet aber nicht, dass der Verbrauch auf null sinkt. Wer ein bestimmtes Gerät längere Zeit nicht nutzt, sollte ruhig den Stecker ziehen und somit die laufenden Energiekosten senken. Alternativ können Sie eine Steckerleiste mit Schalter kaufen, die auf Knopfdruck die Stromversorgung komplett unterbricht.
Auf sparsame Beleuchtung wechseln
In den meisten Haushalten dürften mittlerweile sparsame LED-Leuchten dominieren, und das zu Recht. Die LED-Technologie arbeitet effizient und profitiert von einer langen Lebensdauer. Zudem wird weniger Hitze als bei konventionellen Glühbirnen erzeugt, was im Sommer zu einer kühleren Wohnung beitragen kann. Ein weiterer Tipp ist der Einsatz smarter LEDs, die sich dank passender App zu den richtigen Uhrzeiten automatisch ein- und ausschalten.
Zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln
Zuletzt gibt es natürlich noch die Möglichkeit, ähnlich wie bei den Heizkosten, dank eines Wechsels des Versorgers bares Geld zu sparen. Die Unterschiede können zwischen dem teuersten und dem günstigsten Anbieter erheblich sein. Praktische Vergleichsseiten geben Ihnen innerhalb weniger Minuten eine gute Übersicht zu den Preisen in Ihrer Region, der Wechsel gelingt ebenfalls mit nur wenigen Mausklicks online.
4 weitere Tipps, um die Energiekosten langfristig zu senken
Während sich unsere vorherigen Tipps überwiegend als kurze oder mittelfristige Maßnahmen eignen, sind die folgenden Tipps eher etwas für die langfristige Perspektive. Es handelt sich nämlich um sinnvolle Investitionen mit Hinblick auf steigende Preise in der Zukunft.
1. Fenster austauschen
Im Rahmen einer Modernisierung ist es meistens sinnvoll, mit neuen Fenstern samt Doppel- oder Dreifachverglasung anzufangen. Das bietet Immobilienbesitzern oftmals die beste Kosten-Nutzen-Rechnung. Dank moderner Fenster entweicht erheblich weniger Wärme aus den Räumen, sodass der Heizbedarf drastisch zurückgeht.
Dadurch lassen sich die Energiekosten rasch senken, ohne ein kleines Vermögen investieren zu müssen. Die Preise können aber je nach Ausgangslage stark schwanken – in der Regel bewegen sich die Kosten zwischen 600 und 1200 Euro pro Fenster. Bei einer kleinen Eigentumswohnung ist das demnach durchaus überschaubar.
2. Wärmedämmung verstärken
Wer bereits über moderne Fenster verfügt, kann über weitere Maßnahmen zur Dämmung nachdenken. Das ist natürlich etwas aufwendiger und oft mit umfassenden Bauarbeiten verbunden, da sowohl Innen- als auch Außendämmung infrage kommen. Im Idealfall werden zunächst alle Außenwände von Innen gedämmt.
Im Anschluss sind weitere Optimierungspotenziale durch eine Dach-, Boden- oder Kellerdämmung möglich. Die Investitionskosten sind hierbei nicht vergleichbar und nur nach einer individuellen Beurteilung zu ermitteln – sinnvolle Richtwerte gibt es kaum. Aber am Ende sind die Maßnahmen vielleicht aufgrund neuer Gesetze ohnehin nicht vermeidbar.
3. Wärmepumpe einbauen
Eine weitere Möglichkeit, bei einem modernen Neubau die Energiekosten zu senken, ist der Einsatz einer Wärmepumpe. Diese bezieht den Großteil ihres Energiebedarfs aus nachhaltigen Quellen wie der Luft, der Erde oder dem Grundwasser. Der Rest wird als Strom zugeführt, was den Stromverbrauch bei einem Einfamilienhaus verdoppeln kann.
Aber dafür gibt es eben keine Ausgaben mehr für Gas oder Öl, also besteht erhebliches Einsparpotenzial. Im Schnitt kostet das Heizen samt Warmwasseraufbereitung laut Verivox 39 % weniger als das Heizen mit einer traditionellen Gasheizung. Typische Anschaffungskosten belaufen sich auf 10.000 bis 20.000 Euro, wobei es attraktive Förderungen gibt.
4. Solaranlage einsetzen
Photovoltaik wird in Deutschland zunehmend beliebter, um die hohen Energiekosten selbst nach unten drücken zu können. Zwar ist vorab eine relativ große Investition notwendig, doch diese spielt sich im Laufe der Zeit eigentlich immer wieder ein. Das ist vor allem den sinkenden Preisen für die früher recht kostspieligen Solarmodule zu verdanken.
Zudem gibt es zahlreiche Förderprogramme, ob bundesweit oder in einzelnen Bundesländern sowie Ortschaften. Informieren Sie sich also vorab, um dank nachhaltigen Solarstrom Ihre Energiekosten zu senken. Eine haushaltsübliche Solaranlage kostet je nach Leistung für gewöhnlich zwischen 10.000 und 20.000 Euro.
Energieverbrauch senken und Geld sparen – mit unseren Tipps kein Problem!
Die Energiepreise sind in den vergangenen Jahren drastisch angezogen und leider ist kein Ende in Sicht. Zwar gibt es derzeit eine kleine Verschnaufpause, doch Experten rechnen mit weiteren Anstiegen über die nächsten Jahre hinweg. Deswegen sollte jeder daran arbeiten, den Verbrauch und die Energiekosten nachhaltig zu senken.
Halten Sie sich an unsere Tipps und scheuen Sie keine vermeintlich kostspieligen Modernisierungen oder Investitionen. So kann unter anderem eine Solaranlage die Energiekosten deutlich reduzieren und sogar den Wert Ihrer Immobilie steigern.
Haben Sie noch weitere Fragen zum Senken Ihrer Stromkosten oder einer modernen Solaranlagen? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt auf und lassen Sie sich von uns beraten!