Notstrom-Solar – Bei Stromausfall Solarstrom nutzend

Obwohl das gesamte Stromnetz in Deutschland zuverlässig und ausgesprochen stabil ist, kann es dennoch in sehr seltenen Ausnahmefällen zu kurzzeitigen Ausfällen kommen.Glücklicherweise ermöglicht es Ihnen eine moderne Photovoltaikanlage samt Stromspeicher, sich genau auf diesen Notfall perfekt vorzubereiten. Sie fangen am Tag den nachhaltigen Solarstrom ein, um damit bei einem Stromausfall die Zeit zu überbrücken – Notstrom-Solar war noch nie so einfach wie heute.

Photovoltaik (PV) ist somit nicht nur eine sinnvolle Investition mit Hinblick auf langfristige Rentabilität und Umweltschutz, sondern kann bei Bedarf auch autarken Solar-Notstrom liefern. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, wie das funktioniert.

Bild mit Sicherungskasten und FI-Schalter in der Dunkelheit und brennender Kerze im Vordergrund

Was bedeutet Notstrom eigentlich?

Es kann unterschiedliche Gründe für einen Stromausfall geben, aber prinzipiell kann jeder Haushalt davon betroffen sein. So kam es beispielsweise erst im April 2024 in Vorderpfalz und Rheinhessen aufgrund von Sturmböen zu einem 30-minütigen Stromausfall. Ein weiterer Grund sind Netzüberlastungen, die nicht mehr ausgeglichen werden können.

In solchen Situationen ist Notstrom ein echter Lebensretter. Es handelt sich nämlich um eine unabhängige Stromquelle, die vollkommen autark Strom liefern kann. Aus welchem Grund die Stromversorgung unterbrochen ist, spielt dann eigentlich keine Rolle mehr. Hausbesitzer können damit einem Notfall vorbeugen und ganz einfach selbst Strom bereitstellen.

Dabei gibt es gleich mehrere Optionen:

  • Notstrom-Solar in Verbindung mit einem Stromspeicher
  • Ersatzstrom-Solar in Verbindung mit einem Stromspeicher
  • Diesel-Notstromaggregat bzw. -Generator

Alle drei Optionen haben ihre Vor- und Nachteile, auf die wir im Verlauf dieses Artikels weiter eingehen. Doch zunächst möchten wir den Unterschied zwischen Ersatz- und Notstrom hervorheben, da es hier sonst oft zu Missverständnissen kommt.

Was ist der Unterschied zwischen Ersatzstrom und Notstrom?

Eine Versorgung mit Notstrom-Solar ist unglaublich praktisch, kann aber auf zwei verschiedene Weisen erfolgen. In beiden Fällen ist eine Nachrüstung notwendig, sofern die Notstromfunktion nicht von Anfang an eingeplant war. Grund dafür ist der Wechselrichter, der den Solarstrom in nutzbaren Haushaltsstrom umwandelt.

Normalerweise bezieht er dafür eine kleine Menge Strom vom Netz, doch bei einem Ausfall steht dieser Strom eben nicht zur Verfügung. Deswegen muss ein kleiner Umbau erfolgen, damit der Wechselrichter ebenfalls Strom vom Speicher nutzen kann. Zwischen Not- und Ersatzstrom gibt es dabei einen wichtigen Unterschied.

Notstromversorgung mit Solar

Photovoltaikanlagen mit notstromfähigen Stromspeicher sind der ideale Ansatz für eine unabhängige Versorgung während eines Stromausfalls. Das Prinzip dahinter ist ganz einfach: fällt das Netz komplett aus, dann wird Strom direkt aus dem Speicher bezogen. Dadurch lassen sich problemlos mehrere Stunden überbrücken, bis der Netzbetrieb wieder funktioniert.

Doch hierfür muss die Anlage mit einer speziellen Notstromsteckdose ausgestattet sein, die Ihr System notstromfähig macht. Sollte es anschließend tatsächlich zu einem Ausfall kommen, kann das System auf die Notstromversorgung umschalten und Strom aus dem Speicher nutzen. In dieser Zeit kann die Solaranlage aber keinen neuen Strom produzieren.

Das liegt daran, dass der Notstrombetrieb über einen separaten Schaltkreis auf die essenziellen Elektrogeräte begrenzt ist. Beleuchtung und Kühlschränke können damit auch bei einem längeren Ausfall problemlos weiterlaufen. Um für Notstrom-Solar vorbereitet zu sein, sollte der Stromspeicher also immer ein wenig Grundladung bereithalten.

Ersatzstromversorgung mit Solar

Ersatzstrom umfasst hingegen nicht nur einen Notbetrieb einzelner Geräte, sondern kann als kompletter Ersatz für den Netzstrom dienen. Sollte es tatsächlich zu einem Ausfall kommen, können Sie theoretisch ihren ganzen Haushalt weiter versorgen (solange genug Strom im Speicher vorhanden ist). Doch diese Option ist wiederum deutlich aufwendiger.

Auch hier erfolgt der Einbau zusätzlicher Komponenten, damit der Wechselrichter bei einem Ausfall umgeschaltet werden kann. Nach einer kurzen Verzögerung startet das System neu und läuft anschließend als sogenannte Inselanlage weiter. Die Solaranlage kann in diesem Fall weiterhin Strom produzieren und im Idealfall den Speicher entlasten.

Abgesehen vom hohen Preis dieser Lösung, sollte vorab die generelle Umsetzbarkeit geprüft werden. Die Bereitstellung von Ersatzstrom ist aufwendig und nicht immer realisierbar. Haushalte mit gewöhnlichen Anforderungen sind also meistens mit einer Notstromversorgung besser beraten (siehe oben).

Lohnt sich Notstrom mit Solar überhaupt?

Am Ende hängt es vor allem von den persönlichen Anforderungen ab, ob sich ein Notstrombetrieb lohnt oder nicht. Sollte es in Ihrer Region häufig zu Stromausfällen aufgrund von Unwetter kommen, kann Photovoltaik-Notstrom eine attraktive Option sein. Das gilt vor allem dann, wenn Sie ohnehin eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher benötigen.

Dank neuer Technologien und sinkenden Herstellungspreisen werden Solarmodule und Stromspeicher zunehmend günstiger. Zudem ist die Umsetzung einer Notstromsteckdose meistens nur ein kleiner Faktor mit Hinblick auf die Gesamtkosten. Im Idealfall berücksichtigen Sie bereits bei Ihrer Planung, ob Sie PV-Notstrom nutzen möchten.

Dabei ist es oftmals gar nicht notwendig, sich aufgrund des möglichen Notstrombetriebs für eine größere Anlage mit mehr Leistung und Speicher zu entscheiden. Denn die meisten Stromausfälle in Deutschland dauern nur wenige Minuten an. Deswegen kann Notstrom-Solar als kostengünstiger Zusatz zur bestehenden oder geplanten Anlage angesehen werden.

Notstromversorgung: Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten

Da schon heute viele Haushalte auf moderne Solaranlagen samt Stromspeicher setzen, liegen die Vorteile von Notstrom-Solar eigentlich auf der Hand. Die Systeme funktionieren zuverlässig und erzeugen hohe Mengen an umweltfreundlicher Solarenergie. Diese lässt sich dank Speicher anschließend zur Notstromversorgung nutzen.

Vor- und Nachteile der von Notstrom-Solar auf einen Blick:

  • Versorgt im Notfall automatisch essenzielle Geräte im Haushalt
  • Niedrige Kosten und gute Machbarkeit (Neuanschaffungen & Nachrüstungen)
  • Nachteil: Kann im Notstrombetrieb keinen neuen Solarstrom produzieren

Vor- und Nachteile der von Ersatzstrom-Solar auf einen Blick:

  • Versorgt im Notfall automatisch alle Geräte im Haushalt
  • Kann im Ersatzstrombetrieb neuen Solarstrom produzieren und nutzen
  • Nachteil: Hohe Kosten und nicht immer umsetzbar

Aufgrund der niedrigen Kosten ist Notstrom durch eine PV-Anlage für die meisten Haushalte die bessere Lösung. Stromausfälle sind in Deutschland eher selten und kurz, sodass aufwendiger Ersatzstrom sich meistens nicht lohnt.

Wieso ist ein Diesel-Notstromaggregat kein adäquater Ersatz?

Auf den ersten Blick erscheint ein Diesel-Notstromaggregat aufgrund der niedrigen Kosten als sinnvolle Option. Doch im praktischen Alltag überwiegen die Nachteile, allen voran aufgrund der kurzen Ausfallzeiten. So mussten Haushalte in Deutschland im Jahr 2020 durchschnittlich gerade einmal 10,73 Minuten ohne Strom auskommen.

Aber ein mobiles Diesel-Notstromaggregat in Betrieb zu nehmen, nimmt oft mehr Zeit in Anspruch, als der Ausfall andauert. Es darf nicht in Räumen betrieben werden, zudem müssen Verlängerungskabel verlegt werden. Hinzu kommen Sicherheitskriterien zur Lagerung von Treibstoff. Für kurze Ausfälle ist das also in der Regel keine praktische Lösung.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Notstrom und Solar

Häufige Fragen zu Notstrom und Solar

Wie funktioniert eine Notstromversorgung mit Solarenergie?

Eine Photovoltaikanlage generiert über den Tag hinweg ausreichend Strom, um damit einen Stromspeicher aufzuladen. Dieser gespeicherte Strom wird normalerweise während der Nacht genutzt, er kann aber auch zum Überbrücken von Stromausfällen dienen. Das Prinzip bleibt also unverändert – Sie nutzen Ihren nachhaltigen Solarstrom als Notstromversorgung.

Zuletzt aktualisiert am 16.07.2024 von Nico Bührmann.

Welche Anforderungen muss Notstrom-Solar erfüllen?

Eine Solaranlage mit Stromspeicher ist in der Regel nicht für den Notstrombetrieb ausgelegt. Der Wechselrichter funktioniert nämlich mit Strom aus dem Netz und schaltet sich ab, wenn der Netzbetrieb ausfällt. Mit einem notstromfähig Speicher und einer Notstromsteckdose, kann das System aber beim Ausfall auf die autarke Stromversorgung umstellen.

Zuletzt aktualisiert am 16.07.2024 von Nico Bührmann.

Wie viel kostet eine Notstromsteckdose für Solar-Notstrom?

Viele Stromspeicher sind in der Lage, bei Bedarf Notstrom zu liefern. Eine Notstromsteckdose gibt es bereits je nach Modell ab wenigen hundert Euro. Sie ist in der Lage, bei einem Stromausfall auf einen separaten Schaltkreis umzuschalten. Je nach Anforderungen können noch weitere Kosten für Installation und Einrichtung hinzukommen.

Zuletzt aktualisiert am 16.07.2024 von Nico Bührmann.

Kann man alle Elektrogeräte mit Notstrom betreiben?

Die maximale Ausgangsleistung ist im Notstrombetrieb beschränkt. Deswegen kann nicht der gesamte Haushalt Strom beziehen, aber die meisten Elektrogeräte. Beleuchtung, Küchengeräte und Ladegeräte können weiterhin genutzt werden. Wer den gesamten Haushalt abdecken möchte, muss zu Ersatzstrom greifen. Diese Lösung ist aber sehr kostspielig.

Zuletzt aktualisiert am 16.07.2024 von Nico Bührmann.

Braucht man einen größeren Speicher für die Notstromversorgung?

Einige Quellen geben an, dass für Notstrom-Solar größere Speicher notwendig sind. Doch das ist bei cleverer Handhabung nicht unbedingt der Fall. So bieten viele Stromspeicher die Möglichkeit, einen Mindest-Ladezustand zu setzen. Droht dann ein Sturm, können Sie einfach beispielsweise 30 % Ladung zurückhalten und im Notfall darauf zugreifen.

Zuletzt aktualisiert am 16.07.2024 von Nico Bührmann.

Welches ist die empfehlenswerte Lösung für ‚normale‘ Haushalte?

Da die meisten Stromausfälle in Deutschland lediglich Minuten andauern, ist der Notstrombetrieb für die meisten Haushalte vollkommen ausreichend. Die wichtigsten Elektrogeräte können weiterhin betrieben werden, zudem ist die Umsetzung einfach und günstig. Eine komplette Ersatzstromversorgung lohnt sich in den meisten Fällen nicht!

Zuletzt aktualisiert am 16.07.2024 von Nico Bührmann.

Fazit: Notstrom mit Solaranlage betreiben – auch im Notfall autark bleiben

Solarstrom ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, die eigene Autarkie nachhaltig zu steigern. Wer darüber hinaus über einen Stromspeicher verfügt, kann sogar bei einem Stromausfall weiterhin die umweltfreundliche Energie nutzen. Die Anforderungen hierfür sind relativ gering und ermöglichen es Ihnen problemlos, kürzere Ausfälle zu überbrücken.

Notstrom-Solar bietet damit eine hervorragende Möglichkeit zur autarken Stromversorgung bei einem Ausfall. Haben Sie noch weitere Fragen zu dieser spannenden Lösung? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt auf und lassen Sie sich von unseren Experten beraten.

Teambild der CS-Energiesysteme GmbH

Zurück

Einstellungen gespeichert
Datenschutzeinstellungen

Wir (CS-Energiesysteme GmbH) nutzen Cookies, um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern. Bitte willigen Sie in die Verwendung von Cookies ein, wie in unserem Cookie Hinweis beschrieben, indem Sie auf „Alle akzeptieren“ klicken, um die bestmögliche Nutzererfahrung auf unserer Webseite zu haben.

You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close