Solarenergie für Heizung nutzen – ist das möglich?

Photovoltaik (PV) erzeugt insbesondere während des Sommers sehr viel Strom, den ein üblicher Haushalt am Tag oft gar nicht komplett nutzen kann. Doch das bedeutet nicht, dass es zur Verschwendung kommt. Ganz im Gegenteil – als Hausbesitzer können Sie von der Strom-Einspeisevergütung profitieren, die Ihnen sprichwörtlich bares Geld anbietet. Die Bundesregierung gibt Ihnen hierfür eine 20-jährige Garantie.

Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, wie die Einspeisevergütung für Strom im Jahr 2024 aussieht und welche Punkte Sie unbedingt beachten sollten. Denn diese zusätzliche Einnahmequelle ist ein essenzieller Bestandteil zur schnellen Amortisierung der Anschaffungskosten.

Dach eines Einfamilienhauses mit PV-Modulen auf denen die Sonne scheint

Wie funktioniert Heizen mit Solarenergie?

Grundsätzlich funktionieren alle Systeme relativ ähnlich, auch wenn es bei der Art und Weise Unterschiede geben kann. Bei der Solarthermie greifen Kollektoren die Sonnenstrahlung auf, um damit Wasser direkt zu erhitzen. Bei Solaranlagen erfolgt zunächst eine Umwandlung in nutzbaren Strom, ehe beispielsweise eine Wärmepumpe damit das Wasser aufheizt.

Das Endergebnis ist jedoch stets gleich: Sie erhalten Wärme, ohne dafür Öl oder Gas verbrennen zu müssen. Im Normalfall dient Solarenergie für die Heizung aber meistens als Zusatz, und nicht als vollständiger Ersatz. Nach Sonnenuntergang und speziell im Winter benötigt es weiterhin zusätzliche Wärme oder Strom aus traditionellen Quellen.

Doch die gute Nachricht ist, dass beispielsweise eine Solarthermie oder Solaranlage zum Heizen keine Nachteile bei der alltäglichen Anwendung hat. Moderne Systeme regeln die Verwaltung automatisch, sodass Sie Ihr Warmwasser so wie immer verwenden können – ob zum Geschirrspülen, zum Duschen oder zum Heizen.

In vielen südlichen Ländern, wie etwa Griechenland oder Italien, ist das Aufwärmen von Wasser mit Solarenergie bereits Alltag. Gerade in den Ländern des Mittelmeerraums sieht man oft Kollektoren auf Hausdächern, die Sonnenenergie in warmes Wasser umwandeln oder sogar zum Heizen genutzt werden.

Natürlich spielt dabei auch die Anzahl an Sonnenstunden und -tagen eine erhebliche Rolle. Während in Deutschland durchschnittlich 1.900 bis 2.200 Sonnenstunden pro Jahr gibt, sind es in Griechenland oftmals 3.000 oder mehr. Das soll aber nicht heißen, dass sich eine Heizung mit Solaranlage in Deutschland nicht lohnt – ganz im Gegenteil.

Heizung mit Solarenergie: Diese Möglichkeiten gibt es

Aufgrund technologischer Fortschritte können Sie als Hausbesitzer heute gleich auf mehreren Wege von der erneuerbaren Sonnenkraft profitieren. Zu den beliebtesten Optionen gehören die Solarthermie, verschiedene Elektroheizungen und natürlich die Wärmepumpe, die in den vergangenen Jahren in aller Munde war.

1. Solarthermie-Heizung

Obwohl dieses System noch nicht ganz so weitverbreitet ist, hat die Solarthermie-Heizung einige entscheidende Vorteile. Sie sammelt Wärmeenergie von Sonnenstrahlung über Kollektoren ein, die wie eine Ansammlung von Röhren auf dem Dach aussehen. Eine gute Positionierung zur Sonne wie bei einer Solaranlage ist also empfehlenswert.

Im Idealfall haben Sie ein Schrägdach mit südlicher Ausrichtung, aber das ist keine zwingende Voraussetzung. Anders als bei Photovoltaik, bedarf es keiner Umwandlung der Sonnenenergie in Strom, sondern sie wird als Wärme zum Aufheizen des Warmwassers genutzt. Damit fließt diese Energie direkt in den Warmwasserkreislauf Ihres Hauses mit ein.

Hier sind wichtigsten die Vor- und Nachteile einer Solarthermie-Heizung:

Vorteile Nachteile
Hoher Energieertrag pro Quadratmeter Im Sommer bleibt viel Wärme ungenutzt
Weniger Platzbedarf als Solaranlagen Kann keinen Strom liefern
Im Sommer fast 100 % Deckung möglich  

2. Solaranlage und Elektroheizung

Eine ebenfalls immer beliebtere Alternative, vor allem zum Überbrücken kurzer Zeiträume, sind moderne Elektroheizungen. Wenn die Solarenergie für diese Art von Heizung von einer Photovoltaikanlage kommt, erfüllt sie ebenfalls die Anforderungen zum nachhaltigen Heizen. Diese Lösungen überzeugen aber insbesondere durch ihre Vielseitigkeit.

So gibt es mit Heizlüftern, elektrischen Konvektoren, Radiatoren und Infrarotheizungen gleich eine Handvoll attraktiver Optionen. Sie alle bringen wiederum etwas andere Vor- und Nachteile mit, ohne dabei gravierend unterschiedlich zu sein. Wer bereits eine Solaranlage hat und ohnehin zu viel Strom produziert, kann damit also problemlos heizen.

Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile von Elektroheizungen:

Vorteile Nachteile
Niedrige Anschaffungskosten Niedriger Effizienzgrad
Hohe Flexibilität ohne feste Installation Keine Warmwasseraufbereitung
Keine lange Vorlaufzeit notwendig  

3. Solaranlage und Wärmepumpe

Die modernste und vielseitigste Art, um Solarenergie für die Heizung zu nutzen, ist heutzutage eine effiziente Wärmepumpe. Es gibt schließlich einen guten Grund, weshalb diese Lösung als das Nonplusultra beim Ziel der Emissionsfreiheit ausgerufen wurde. Unter den richtigen Bedingungen können Sie den Großteil Ihres Warmwasserbedarfs mithilfe der Sonne decken.

Diese Heizung funktioniert sowohl mit als auch ohne Solaranlage. Wer jedoch genug Platz auf dem Dach hat und die Investitionskosten stemmen kann, sollte unbedingt vorausschauend mit einer Solaranlage planen. Diese liefert dann den Strom, mit dem die Wärmepumpe das Warmwasser aufbereitet – im Idealfall ganz ohne Emissionen.

Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile von Wärmepumpen:

Vorteile Nachteile
Nachhaltige Strom- und Warmwasserversorgung Hohe Anschaffungskosten
Zahlreiche Förderprogramme verfügbar Erfordert gute Dämmung
Absolut zukunftssicher  

Mit Solar heizen: Wann lohnt es sich?

Solarenergie für die Heizung erfordert im ersten Schritt immer eine hohe Investition. Selbst wenn sie mit einer günstigen Elektroheizung heizen, braucht es vorab eine Solaranlage auf dem Dach. Glücklicherweise sind die Anschaffungskosten allein in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken, sodass Solarthermie und Solaranlagen heute relativ günstig sind.

Die Frage lässt sich in den meisten Fällen auch kaum pauschal beantworten, sondern hängt von den individuellen Faktoren ab. Haben Sie ein Schrägdach mit vorteilhafter Ausrichtung? Wie hoch ist der Strom- und Heizbedarf Ihres Haushalts? Haben Sie Möglichkeiten zur günstigen Finanzierung? Es gibt noch viele weitere Fragen vorab zu klären.

Prinzipiell lohnt sich eine Investition über die Zeit gesehen eigentlich immer. Das liegt an den hohen Energiepreisen, die in Zukunft noch weiter ansteigen werden. Die Frage ist viel eher, ab wann sie sich komplett amortisiert. Danach heizen Sie als Hausbesitzer praktisch kostenlos (zumindest zu dem Teil, zu dem Ihre Lösung es decken kann).

Die Vor- und Nachteile von Solarenergie für die Heizung

Abschließend möchten wir aber noch einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile aus einem weiteren Winkel betrachten. Ähnlich wie bei Photovoltaik gibt es auch bei der Heizung mit Solar durchschlagende Argumente, die Sie unbedingt kennen sollten.

Vorteile

Die Gründe für nachhaltige Solarenergie, ob für die Heizung oder als Stromversorgung, sollten für die meisten Menschen bereits auf der Hand liegen – ausgereifte Technologie mit langfristig planbaren Erträgen. Zwar kann das Wetter wochenweise unterschiedlich ausfallen, aber aufs Jahr gerechnet ist beispielsweise die Anzahl an Sonnenstunden relativ stabil.

Alle Vorteile auf einen Blick:

  • Erneuerbare Energien wie die Sonne sind unendlich
  • Sie sind vollkommen emissionsfrei und in der Regel geräuscharm
  • Es lassen sich hohe Ersparnisse bei den laufenden Kosten erzielen
  • Sie profitieren von einer hohen Autarkie bei Strom und Heizung
  • Lange Lebensdauer und niedrige Wartungskosten

Insbesondere mit Hinblick auf die steigenden Energiepreise und die fragwürdige Versorgungssicherheit kann Solarenergie für die Heizung alle ihre Vorteile ausspielen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zu Ihrer eigenen Autarkie, schonen die Umwelt und sparen dabei auf lange Sicht noch sehr viel Geld ein.

Nachteile

Doch es gibt ebenso einige Nachteile, die Sie als Hausbesitzer unbedingt vorab kennen sollten. So sind die Anschaffungskosten für Solarthermie und Solaranlagen zwar stetig gesunken, aber ohne solide Finanzierung bleiben sie weiterhin für viele Menschen eine hohe Belastung. Mit den passenden Förderprogrammen gibt es aber immerhin etwas finanzielle Hilfe.

Alle Nachteile auf einen Blick:

  • Hohe Investitions- und gestiegene Finanzierungskosten
  • Im Winter meistens keine vollständige Deckung des Bedarfs möglich
  • Viele individuelle Faktoren beeinflussen den Energieertrag

Beim letzten Punkt können Sie hingegen von einer professionellen Beratung profitieren. Dann machen Sie als Hausbesitzer nicht den Fehler, mit einer falschen Erwartungshaltung in Ihr Solar- oder Heizungsprojekt zu gehen. Zudem kann ein erfahrener Partner dabei helfen, Fragen zu klären und Förderungen geltend zu mache

Solarenergie für die Heizung nutzen: Grüne Energie für ein warmes Zuhause

In Zeiten steigender Energiepreise kann eine hohe Autarkie bei Strom und Heizung ein kleiner Segen sein. Sie müssen sich als Hausbesitzer dann nicht mehr ganz so stark über teures Öl oder Gas ärgern. Denn grüne Solarenergie für die Heizung bietet Ihnen eine praktische Alternative, umweltfreundlich und günstig Ihr Zuhause warmzuhalten.

Haben Sie noch weitere Fragen zu diesem spannenden Thema oder benötigen Sie eine individuelle Beratung zu einer effizienten Solaranlage? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt auf – CS-Energiesysteme steht Ihnen jederzeit beratend zur Seite.

Bild vom Geschäftsführer Nico Bührmann

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