Solarstrom einspeisen – So funktioniert’s

Nachhaltige Energien sind der Schlüssel zum Erfolg bei der laufenden Energiewende. Mittlerweile gewinnt Deutschland fast 50 % des Stroms aus Wind, Wasser und Sonne, bis zum Jahr 2030 soll der Anteil am Strommix sogar bei mehr als 80 % liegen. Um dieses Ziel zu erreichen, gelten moderne Photovoltaik-Anlagen als unverzichtbar. Vor allem im Sommer können Hausbesitzer damit den über dem Eigenbedarf erzeugten Solarstrom einspeisen.

Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, weshalb die Solar-Einspeisung selbst nach dem Wegfall der EEG-Umlage nach wie vor ausgesprochen attraktiv ist. Denn dank niedriger Anschaffungskosten von Solaranlagen lohnt sich die Investition heute schneller denn je.

Bild von einem Freileitungsmast unter blauem Himmel

Warum ist es wichtig, Solarstrom einzuspeisen?

Immer mehr Hausbesitzer verfügen über eine moderne Solaranlage, die insbesondere an langen Sommertagen mehr Strom erzeugt, als der eigene Haushalt benötigt. Die Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Stromnetz ist dann die perfekte Alternative.

Solarstrom einspeisen hat gleich mehrere Vorteile für Sie und für das Land:

  • Steigerung des Anteils von erneuerbaren Energien
  • Stärkung des öffentlichen Stromnetzes von Deutschland
  • Wichtiger Beitrag zum Umweltschutz & zur Stromautarkie
  • Attraktive Einspeisevergütung als finanzieller Ausgleich

Wenn Sie dank einer Solaranlage Strom einspeisen, den Sie sonst nicht benötigen, profitieren davon alle Beteiligten. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Versorgungssicherheit Deutschlands, im Gegenzug erhalten Sie dafür sogar eine Vergütung.

Was ist die garantierte Einspeisevergütung?

Im Rahmen des erneuerbaren Energiegesetzes garantiert der deutsche Staat, dass Besitzer von Solaranlagen ihren Strom zu einem festgelegten Mindestpreis einspeisen können. Seit August 2022 liegt dieser Betrag für haushaltsübliche Anlagen mit bis zu 10 kWp Leistung bei 8,2 Cent pro kWh. Bei einer Volleinspeisung steigt die Vergütung auf 13 Cent pro kWh.

Alle weiteren Details können Sie direkt aus dieser Tabelle entnehmen:

Leistung der PV-Anlage Überschusseinspeisung Volleinspeisung
bis 10 kWp 8,2 Cent / kWh 13 Cent / kWh
bis 40 kWp 7,1 Cent / kWh 10,9 Cent / kWh
bis 100 kWp 5,8 Cent / kWh 10,9 Cent / kWh

Wenn Sie Ihren Solarstrom einspeisen, erhalten Sie nach heutigem Stand für mindestens 20 Jahre den vereinbarten Betrag für die Solar-Einspeisung. Für Privathaushalte ist die Überschusseinspeisung aufgrund der hohen Strompreise meistens die bessere Wahl, da bei einer Volleinspeisung der erzeugte Solarstrom nicht selbst genutzt werden kann.

Aber was passiert eigentlich nach Ablauf der garantierten 20 Jahre? Selbst danach können die meisten Hausbesitzer problemlos weiterhin ihren Solarstrom einspeisen, wie es bei älteren Anlagen schon heute der Fall ist. Netzbetreiber kaufen Ihnen den Strom gerne ab, Sie erhalten im Gegenzug den jeweils aktuellen Marktwert für Solarstrom.

Voraussetzungen für das Einspeisen von Solarstrom

Es gibt aber einige Voraussetzungen, die alle Photovoltaik-Besitzer in Deutschland erfüllen müssen, ehe Sie Solarstrom einspeisen dürfen. Die Anforderungen können auf den ersten Blick etwas verwirrend wirken, mit einem kompetenten Solarberater wie CS-Energiesysteme an Ihrer Seite gelingt Ihnen das alles dennoch problemlos und schnell.

1. Technische Voraussetzungen

Zunächst muss jede Solaranlage über ein Netzeinspeisegerät (NEG) oder einen Photovoltaik-Wechselrichter verfügen, damit die Kontrolle aller Parameter garantiert werden kann sowie Spannungs- und Frequenzabweichungen vermieden werden. Ein Einspeisezähler misst dann, wie viel Strom Sie einspeisen. Zuletzt muss Ihre Photovoltaik noch ein modernes Einspeisemanagement unterstützen – das sind alle drei technischen Anforderungen

2. Anmeldung beim Marktstammdatenregister

Jeder Hausbesitzer (oder jedes Unternehmen) ist in Deutschland dazu verpflichtet, alle Anlagen beim Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur (BNetzA) anzumelden. Die Anmeldung sollte am selben Tag der Inbetriebnahme erfolgen oder zumindest innerhalb von drei Wochen nach dem Beginn der Stromproduktion. Sie erhalten dann relativ zügig eine Bestätigung der Bundesnetzagentur samt gemeldeter Angaben und Anlagennummer.

3. Antrag zur Solar-Einspeisung einreichen

Zuletzt muss man einen Antrag beim örtlichen Netzbetreiber einreichen, um Solarstrom einspeisen zu können. Dieser hat dann maximal acht Wochen Zeit, um den Antrag zu prüfen, die Netzverträglichkeit sicherzustellen und ggf. erwartende Kosten an Sie zu übermitteln. Für gewöhnlich sollten die Kosten der Anmeldung je nach Ort bei 15 und 65 Euro liegen. Eine Baugenehmigung braucht es hingegen in der Regel nicht.

Lohnt es sich, Solarstrom einzuspeisen?

Diese Frage lässt sich prinzipiell mit einem klaren „Ja“ beantworten. Die Technologie ist derart fortgeschritten, zuverlässig und langlebig, dass jeder private Hausbesitzer die Möglichkeit zur Solar-Einspeisung unbedingt nutzen sollte. Sonst geht der Überschuss einfach verloren, was nicht nur schade ist, sondern auch die Amortisierung deutlich verlängert.

Viel Solarstrom wird während der langen Sommertage erzeugt, doch die meisten Haushalte nutzen zu dem Zeitpunkt nur einen Bruchteil davon. Aufs Jahr gerechnet beträgt die Eigennutzung gemessen an der Gesamtleistung rund 30 %, während ganze 70 % als Überschuss anfallen – Solarstrom einspeisen ist also immer eine sinnvolle Idee.

Sonst beträgt beispielsweise bei einer haushaltsüblichen Solaranlage mit 10 kWp Leistung der jährliche Verlust rund 7.000 kWh. Bei einem Vergütungspreis von 8,2 Cent pro kWh sind das 574 Euro, die Ihnen als Hausbesitzer jedes Jahr entgehen würden. Die Einspeisevergütung ist deswegen für eine zügige Amortisierung Ihrer Solaranlage unabdingbar.

Mit einem Stromspeicher mehr Strom selber nutzen

Die Einspeisung von Solarstrom ist eine hervorragende Möglichkeit, den zu viel erzeugten Strom an den örtlichen Netzbetreiber zu verkaufen. Eine Alternative kann jedoch ein zusätzlicher Stromspeicher sein, der den Überschuss einfangen und für den späteren Abruf, zum Beispiel nach Sonnenuntergang, wieder bereitstellen kann.

Auf diese Weise lässt sich das zuvor genannte Verhältnis umdrehen. Statt 30 % selbst zu nutzen und 70 % einzuspeisen, nutzen Sie dank des Speichers meistens mehr als 70 % selbst und speisen nur noch 30 % ein. Dadurch müssen Sie weniger Strom vom Betreiber zukaufen, der im Jahr 2024 mit 25 bis 30 Cent pro kWh immer noch kostspielig ist.

Ein Stromspeicher kann also die laufenden Stromkosten noch weiter reduzieren und für mehr Autarkie sorgen. Doch die Anschaffungskosten müssen natürlich ebenfalls berücksichtigt werden. Je nach Anforderungen kann das trotzdem eine sinnvolle Zusatzinvestition sein. Sie sollten aber in allen Fällen Ihre Solarenergie einspeisen, ob mit oder ohne Speicher.

Fazit: Solarstrom einspeisen lohnt sich auf jeden Fall

Solaranlagen gelten bereits seit Langem als sinnvolle Investition und können mit Hinblick auf die kommende Solaroffensive schon heute den Wert Ihrer Immobilie nachhaltig steigern. Wenn Sie zusätzlich Ihren zu viel erzeugten Solarstrom einspeisen, schaffen Sie damit die Grundlage für eine schnelle Amortisierung Ihrer Photovoltaik-Anlage.

Haben Sie noch weitere Fragen zu diesem spannenden Thema? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt auf und lassen Sie sich von unseren Experten ausgiebig beraten.

Bild vom Geschäftsführer Detlef Hanken
Geschwungener Hintergrund in gelb
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