Alte Photovoltaikanlage?

Die gute Nachricht zuerst: Auch eine alte Photovoltaikanlage ist kein Fall fürs Museum. Im Gegenteil – sie kann Ihnen weiterhin bares Geld einbringen, Sie unabhängiger machen und sogar richtig modern aufgestellt werden.

Sie haben also keinen Grund, Ihrem Solarschätzchen melancholisch hinterherzublicken. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wann eine PV-Anlage als „alt“ gilt, was Sie selbst nach 20 Jahren noch mit ihr tun können – und warum sich eine Weiternutzung in vielen Fällen richtig lohnt.

Dieses Bild zeigt ein Haus mit einer alten Photovoltaikanlage aus der Vogelperspektive

Wann gilt eine PV-Anlage eigentlich als alt?

“Alt“ ist ja immer so eine Sache – bei Wein ein Qualitätsmerkmal, bei Oldtimern ein Statussymbol und bei Menschen im Idealfall erfahrungsreich. Und bei Photovoltaikanlagen? Da heißt „alt“ meist: 20 Jahre.

Genau dann endet aus Sicht des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die gemütliche Phase – die Zeit der garantierten Einspeisevergütung ist vorbei. Für viele Betreiber fühlt sich das an wie das Renteneintrittsalter ihres Daches: Schluss mit den fest kalkulierbaren Einnahmen, willkommen im freien Strommarkt.

Doch was bedeutet das konkret?

Nach 20 Jahren endet bei den meisten Altanlagen die Förderung, mit der sie ursprünglich ans Netz gingen. Ab diesem Zeitpunkt bekommen Sie für eingespeisten Strom keinen gesetzlich garantierten Preis mehr, sondern müssen entweder mit niedrigen Marktpreisen leben – oder kreativ werden.

Aber Achtung: Alt bedeutet in diesem Fall eben nicht automatisch kaputt, ineffizient oder unbrauchbar! Im Gegenteil. Viele Anlagen, die Anfang der 2000er Jahre installiert wurden, laufen technisch noch erstaunlich stabil.

Die Module verlieren mit der Zeit zwar etwas Leistung – aber das heißt nicht, dass sie aufhören, Strom zu produzieren. Viele Wechselrichter haben zwar nach 10 bis 15 Jahren ihre besten Tage gesehen, doch auch hier kann durch Austausch oder Modernisierung frischer Wind ins Solarsystem gebracht werden.

Warum eine alte Photovoltaikanlage kein Fall für die Rente ist

Was viele nicht wissen: Sie haben keine gesetzliche Verpflichtung, Ihre alte Photovoltaikanlage stillzulegen. Der Weiterbetrieb ist nicht nur erlaubt, sondern in vielen Fällen sogar wirtschaftlich sinnvoll. Gerade in Zeiten steigender Strompreise, zunehmender Netzbelastung und dem Wunsch nach mehr Energieunabhängigkeit ist es ein echtes Ass, wenn man ein eigenes Mini-Kraftwerk auf dem Dach hat – auch wenn es schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.

Ihre alte Photovoltaikanlage mag aus Sicht der EEG-Förderung vielleicht ein alter Hase sein, doch technisch ist sie oft ein echter Dauerläufer mit erstaunlich viel Restpower. Was zählt, ist nicht das Alter, sondern die Frage: Was machen Sie daraus?

Egal ob Sie auf Eigenverbrauch umstellen, modernisieren oder erweitern möchten – es gibt viele smarte Wege, mit Ihrer Anlage in die zweite Karriere zu starten. Im nächsten Schritt zeigen wir Ihnen, welche konkreten Optionen sich bieten und wie Sie Ihre PV-Anlage nach 20 Jahren zukunftssicher und wirtschaftlich weiter betreiben können.

Alte Photovoltaikanlage – diese Möglichkeiten haben Sie

Sagen wir es mal so: Ihre alte Photovoltaikanlage ist ein erfahrener Stromproduzent, der nur darauf wartet, in die nächste Karrierestufe befördert zu werden. Statt einfach abzuschalten, sollten Sie sich überlegen, wie Sie sie sinnvoll weiternutzen können. Und da gibt es mehr Optionen, als man auf den ersten Blick denken würde.

Bestehende PV-Anlage auf Eigenverbrauch umstellen

Zugegeben: Die Einspeisevergütung nach 20 Jahren verabschiedet sich still und leise – aber Ihre Anlage? Die produziert munter weiter Strom! Und genau da wird’s spannend: Warum verschenken, was Sie auch selbst nutzen könnten? Der Eigenverbrauch ist die cleverste Strategie, um Ihre alte Photovoltaikanlage in ein neues Erfolgsmodell zu verwandeln.

Denn jede Kilowattstunde, die nicht durch den Netzanschluss rauscht, sondern direkt vom eigenen Dach kommt, spart bares Geld. Gerade in Zeiten, in denen Strompreise in olympische Höhen klettern, ist das ein echter Joker im Ärmel.

Klar, Sie brauchen dafür etwas Technik – zum Beispiel einen passenden Wechselrichter oder einen Speicher. Aber die Investition rechnet sich oft schneller als gedacht. Und Ihre treue PV-Anlage? Die läuft und läuft – jetzt eben mit neuer Mission.

Das brauchen Sie für die Umstellung auf Eigenverbrauch:

  • Einen Wechselrichter mit Eigenverbrauchsmanagement

  • Einen (ggf. nachrüstbaren) Zweirichtungszähler

  • Stromspeicher (optional, aber empfehlenswert)

  • Monitoring-System zur Verbrauchsoptimierung

Ein weiterer Pluspunkt: Mit der Umstellung auf Eigenverbrauch machen Sie sich unabhängiger vom Energiemarkt und den Launen der Stromkonzerne. Sie wissen genau, wo Ihr Strom herkommt – nämlich vom eigenen Dach – und können Ihren Verbrauch smarter steuern.

Repowering – Austausch von Modulen und Technik

Ihre alte Photovoltaikanlage bringt nicht mehr ganz die Leistung von früher? Kein Wunder – nach 20 Jahren sind viele Komponenten überholt. Beim Repowering tauschen Sie alte Module oder Wechselrichter gegen leistungsfähigere, moderne Technik aus. So können Sie auf demselben Dach mehr Strom erzeugen – oder die Fläche effizienter nutzen.

Typische Komponenten beim Repowering:

  • Solarmodule (gegen effizientere Modelle)

  • Wechselrichter (wegen Alter oder Kompatibilität)

  • Unterkonstruktion (falls beschädigt oder korrodiert)

  • Verkabelung (nur bei Bedarf)

Besonders interessant: Die alten Unterkonstruktionen und Kabel können oft weiterverwendet werden. Das spart Kosten und macht das Repowering zu einer attraktiven Option für alle, die noch lange mit der Sonne arbeiten wollen.

Direktvermarktung – Strom verkaufen wie die Großen

Ja, das klingt erst mal nach Aufwand. Aber: Auch mit einer alten Photovoltaikanlage können Sie Strom verkaufen – über die sogenannte Direktvermarktung. Dabei speisen Sie Ihren Strom nicht mehr automatisch gegen Vergütung ein, sondern handeln ihn an der Strombörse oder verkaufen ihn an einen Direktvermarkter.

Zugegeben: Für kleinere Anlagen unter 100 kWp ist das nur begrenzt sinnvoll – der bürokratische Aufwand ist nicht ohne. Aber wer sowieso modernisieren oder erweitern möchte, kann hier zusätzliche Einnahmequellen erschließen.

Kombination mit Stromspeicher – clever zwischenspeichern

Wer den Eigenverbrauch erhöhen möchte, kommt an einem Stromspeicher kaum vorbei. Die Kombination aus alter Photovoltaikanlage und neuem Speicher ist ein echtes Dream-Team – denn damit nutzen Sie Ihren Strom genau dann, wenn Sie ihn brauchen. Das entlastet das Netz, senkt Ihre Stromrechnung und macht Sie unabhängiger.

Besonders spannend: Durch die Integration eines Speichers verwandeln Sie Ihre alte Photovoltaikanlage in ein modernes Energiesystem auf neuem Niveau. Sie erhöhen Ihre Autarkiequote deutlich – viele Haushalte erreichen dadurch bereits eine Stromunabhängigkeit von 60 bis 80 Prozent. Und das Beste daran: Die Investition in einen Speicher ist meist deutlich günstiger als der Komplettaustausch Ihrer alten Photovoltaikanlage.

Übrigens: Auch Förderungen für Stromspeicher sind in manchen Regionen noch verfügbar – also ruhig nachfragen, bevor Sie investieren.

Rückbau und Recycling – wenn wirklich nichts mehr geht

Okay, seien wir ehrlich: Manche alte Photovoltaikanlagen haben wirklich ausgedient. Wenn Leistung und Zustand stark nachgelassen haben oder die Technik nicht mehr sicher betrieben werden kann, ist ein Rückbau die beste Lösung.

Aber keine Sorge: Ihre alte PV-Anlage muss nicht auf der Müllhalde enden. Viele Komponenten können recycelt werden, und es gibt spezialisierte Unternehmen, die den fachgerechten Rückbau übernehmen – oft sogar mit Rückvergütung.

Häufig gestellte Fragen zu alten PV-Anlagen

Damit Sie im Gespräch mit Nachbarn, Elektrikern und anderen Solar-Enthusiasten glänzen können, haben wir die wichtigsten Fragen rund um die alte Photovoltaikanlage für Sie zusammengestellt:

Häufig gestellte Fragen zu alten Photovoltaikanlagen

Was ist der Restwert meiner PV-Anlage nach 20 Jahren?

Die Antwort ist ein klares „Kommt darauf an“. Je nach Zustand der Module, Wechselrichter und Unterkonstruktion kann der Restwert der PV-Anlage nach 20 Jahren zwischen fast null und mehreren tausend Euro liegen.

Gut gewartete Anlagen mit hochwertigen Komponenten haben häufig noch einen ordentlichen Marktwert – besonders, wenn sie weiter betrieben werden können.

Tipp: Lassen Sie Ihre alte Photovoltaikanlage von einem Fachbetrieb checken – das gibt Ihnen Klarheit über die weitere Nutzbarkeit und den potenziellen Wiederverkaufswert.

Zuletzt aktualisiert am 28.03.2025 von Nico Bührmann.

Wie lange hält eine Photovoltaikanlage überhaupt?

Die gute Nachricht: Viele PV-Anlagen nach 20 Jahren laufen noch wie geschmiert. Module haben oft eine Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren oder sogar länger – nur die Leistung lässt langsam nach. Wechselrichter hingegen müssen meist nach 10 bis 15 Jahren ausgetauscht werden.

Mit regelmäßiger Wartung und kleinen Upgrades kann Ihre alte Photovoltaikanlage also noch viele Jahre treu für Sie arbeiten.

Zuletzt aktualisiert am 28.03.2025 von Nico Bührmann.

Was passiert nach dem Ende der Einspeisevergütung?

Die Einspeisevergütung nach 20 Jahren läuft aus – aber der Strom bleibt! Sie können den erzeugten Strom weiterhin selbst nutzen (Eigenverbrauch), ihn verkaufen (Direktvermarktung) oder Ihre Anlage modernisieren (Repowering). Es liegt ganz bei Ihnen – wichtig ist, dass Sie aktiv entscheiden, wie es weitergehen soll.

Zuletzt aktualisiert am 28.03.2025 von Nico Bührmann.

Ist eine Erweiterung meiner alten Anlage sinnvoll?

In vielen Fällen: ja! Wer mehr Strombedarf hat oder einen Speicher einbauen will, kann seine alte Photovoltaikanlage durch moderne Module ergänzen. Die neue Technik läuft parallel zur alten – und Sie holen das Maximum aus Ihrem Dach heraus.

Allerdings müssen dabei Netzanschluss, Statik und Wechselrichter-Kapazitäten beachtet werden – hier lohnt sich eine Beratung.

Zuletzt aktualisiert am 28.03.2025 von Nico Bührmann.

Gibt es Förderungen für alte PV-Anlagen?

Direkt für alte Photovoltaikanlagen gibt es meist keine Förderung mehr – die ist in der Regel auf Neuanlagen oder Speicher ausgerichtet. Aber: Manche Bundesländer oder Energieversorger bieten Zuschüsse für den Einbau von Speichern oder Energiemanagement-Systemen – und die können Sie in Kombination mit Ihrer Bestandsanlage nutzen.

Zuletzt aktualisiert am 28.03.2025 von Nico Bührmann.

Fazit: Alte Ü20-PV-Anlagen können noch glänzen!

Ihre alte Photovoltaikanlage ist kein Fall für den Ruhestand – sie ist ein Veteran der Energiewende mit reichlich Potenzial. Ob Eigenverbrauch, Repowering, Direktvermarktung oder die Kombination mit einem modernen Stromspeicher: Es gibt viele clevere Wege, wie Sie Ihre PV-Anlage nach 20 Jahren weiter gewinnbringend nutzen können.

Natürlich braucht es manchmal ein technisches Update und entsprechende Beratung – aber dann zeigt Ihre Solaranlage noch einmal, was wirklich in ihr steckt. Lassen Sie sie nicht einfach auf dem Dach vor sich hin dämmern, sondern holen Sie das Maximum heraus.

Dabei hilft Ihnen CS Energiesysteme. Wir sind Ihr starker Partner, wenn es um die Zukunft Ihrer alten Photovoltaikanlage geht. Wir analysieren den Zustand Ihrer Anlage, beraten zu den besten Nutzungsstrategien, unterstützen bei der Umrüstung auf Eigenverbrauch und helfen Ihnen, auch nach Auslaufen der Einspeisevergütung nach 20 Jahren weiter vom Sonnenstrom zu profitieren.

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