Das müssen Sie bei der Inbetriebnahme einer
Photovoltaikanlage zusätzlich beachten
Doch eine Baugenehmigung für die eigene Solaranlage ist oft nur der erste Schritt (sofern nötig). Viel wichtiger können hingegen die weiteren Vorschriften sein, die bei jedem Bauprojekt gelten und bei einer fachgerechten Installation unbedingt zu befolgen sind.
Denkmalschutz nicht immer ein Ausschlussgrund
Selbst im Falle eines Denkmalschutzes können Sie unter Umständen eine Solaranlage installieren. So gibt es mittlerweile moderne Technologien, die Solarmodule unter die Dachhaut integrieren. Oder die Dachseite mit der Solaranlage ist nicht dem Publikumsverkehr zugewandt und hat damit kaum einen Einfluss auf das Stadtbild. Es ist also immer im Einzelfall zu bewerten, ob eine Installation infrage kommt oder nicht.
Bebauungsplan des Ortes respektieren
Viele Gemeinden haben einen Bebauungsplan, der einen gewissen Baustil vorschreibt, um ein einheitliches Gesamtbild zu gewährleisten. Das kann die Farbe des Hausdaches oder die maximale Bauhöhe betreffen, und unter Umständen auch eine adäquate Montage der Solaranlage. Hausbesitzer im betroffenen Geltungsbereich sollten vorab alle Gestaltungsgrundsätze kennen und diese respektieren.
Statik des Hauses berücksichtigen
Eine fachgerechte Installation muss zuvor von einem Experten mit Hinblick auf die Statik geprüft werden. Eine moderne Solaranlage wiegt häufig 30 kg pro Quadratmeter und kann demnach eine große Zusatzbelastung für das Hausdach sein. Auf Flachdächern kommt oftmals noch eine schwere Aufständerung hinzu. Insbesondere ältere Häuser sind dabei in manchen Fällen schlichtweg ungeeignet, um die zusätzliche Last zu tragen.
Beim Versorger anmelden
Eine Solaranlage kann am Tag viel Überschuss erzeugen, der ohne Einspeisung einfach verpuffen würde. Genau hier erlaubt der deutsche Staat jedem Hausbesitzer, den zu viel gewonnenen Strom gewinnbringend an den Netzbetreiber abzugeben. Dafür ist eine Anmeldung der Solaranlage notwendig, damit der Versorger alle Voraussetzungen frühzeitig schaffen kann.
Gegebenenfalls mit den Nachbarn sprechen
Als Letztes kann es ausgesprochen sinnvoll sein, je nach Fall vorab mit den Nachbarn zu sprechen. Das ist immer dann wichtig, wenn diese möglicherweise durch die Solarmodule auf dem Dach geblendet werden. Auf üblichen Hausdächern mit leichter Neigung ist das oft kein Problem. Wenn die Nachbarn aber in einem mehrstöckigen Haus nebenan wohnen, können bei ungünstiger Einstrahlung durchaus Probleme entstehen.