Photovoltaik im Reihenhaus: Das müssen Sie beachten
Jede Installation einer Solaranlage erfordert ein kleines Projekt, da selbst bei Reihenhäusern viele individuelle Aspekte hinzukommen. Das können lokale Vorgaben und Gesetze sein, die jede Installation geringfügig beeinflussen.
Welche gesetzlichen Vorschriften gelten?
Eine Solaranlage ist auch im Reihenhaus grundsätzlich genehmigungsfrei, solange sie alle gültigen Bauvorschriften erfüllt. Die konkreten Vorgaben können dabei je nach Bundesland durchaus variieren, eine Bewertung muss also in jedem Fall gemäß der örtlichen Vorschriften erfolgen. Zudem folgen viele Kommunen und Ortschaften einem verbindlichen Bebauungsplan.
Es ist demnach bereits vorab zu prüfen, ob eine Solaranlage im Reihenhaus zusätzliche Genehmigungen erfordert und wie sie sich auf das Gesamtbild der Stadt auswirken kann. Im Zweifelsfall können Sie bei den zuständigen Behörden eine Bauanzeige stellen. Dann sind diese dazu verpflichtet, im Vorfeld eine Bewertung zu treffen und weitere Anweisungen zu machen.
Wie viel Abstand zum Nachbarhaus ist einzuhalten?
Doch der wichtigste Aspekt ist unter anderem der Mindestabstand, den jeder Hausbesitzer einhalten muss. Wie bereits erwähnt, betrug dieser in der Vergangenheit oft 1,25 Meter und machte die Solaranlage im Reihenhaus damit praktisch unmöglich. Mit der Änderung, die von den Bundesländern noch übernommen werden muss, sinkt diese Anforderung größtenteils auf 0 bis 50 cm.
So ist kein Abstand erforderlich, wenn eine Brandwand in Höhe von mindestens 30 cm zwischen den Dächern installiert ist und die Solarmodule unter dieser Höhe bleiben. Bei Brandwänden unter einer Höhe von 30 cm oder bei integrierten Brandwänden beträgt der Mindestabstand 50 cm, solange die Module ebenfalls unter einer Höhe von 30 cm bleiben. In allen anderen Fällen bleibt es beim vorherigen Abstand von 1,25 Metern.
Müssen die Nachbarn zustimmen oder nicht?
Wer sich an die gesetzlichen Vorschriften und die gültigen Mindestabstände hält, benötigt keine Zustimmung der Nachbarn. Schließlich werden alle Brandschutzvorschriften gewahrt und das Eigentum des Nachbarn in der Regel nicht angefasst. Es kann dennoch sinnvoll sein, mit allen Betroffenen vorab zu sprechen, um die Beziehung nicht zu belasten. Denn es kommt zumindest für ein paar Tage zu Installationsarbeiten.
Ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn kann sogar noch viel eher zum Vorteil werden, wenn beispielsweise gleich mehrere Parteien sich für Photovoltaik im Reihenhaus entscheiden. Bei einer gleichzeitigen Installation können Unternehmen unter Umständen günstigere Solaranlagen anbieten, weil etwa Kosten für Transport und Anfahrt in diesem Fall teilweise geteilt werden.