PV-Überschuss steuern – Strategien & Lösungen
Moderne Photovoltaik (PV) kann an einem sonnigen Tag hohe Mengen an Strom generieren, die ein üblicher Haushalt oft gar nicht selbst verbrauchen kann. In diesem Fall bietet sich die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz oder das Aufladen eines optionalen Stromspeichers an. Dank einer cleveren PV-Überschuss-Steuerung können Sie Ihren Verbrauch so regeln, dass der erzeugte Strom dabei möglichst effizient zu jeder Zeit genutzt wird.
Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, was es mit der Photovoltaik-Überschuss-Steuerung auf sich hat und welche Vorteile Sie dadurch erzielen können. Dank dieser aufregenden Technologie holen Sie auf diese Weise noch mehr aus Ihrer Solaranlage heraus.
So funktioniert die Photovoltaik-Überschuss-Steuerung
Ein modernes Haus hat heute eine Vielzahl unterschiedlicher Verbrauchsquellen, die alle zu verschiedenen Uhrzeiten Strom benötigen. Ob Elektrogeräte, Wärmepumpe, Beleuchtung oder E-Auto – sie alle benötigen Strom. Hinzu kommt, dass immer mehr Haushalte auf einen Stromspeicher setzen, um den Eigenverbrauchsanteil ihres Solarstroms weiter zu steigern.
Das alles erhöht jedoch die Komplexität beim effizienten Verteilen von Energie, was in manchen Fällen sogar zum Nachteil werden kann. Genau hier kommt die PV-Überschuss-Steuerung ins Spiel, die dank klugem Energiemanagement für deutlich bessere Ergebnisse sorgen kann.
Die PV-Steuerung übernimmt eine Vielzahl wichtiger Aufgaben:
- Analyse typischer Verbrauchsmuster eines Haushalts
- Automatische Zuweisung an die jeweiligen Verbrauchsquellen
- Optimierung der Stromnutzung über den Tag hinweg
- Einspeisung des PV-Überschusses zu optimalen Tageszeiten
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl intelligenter Energiemanagementsysteme, die alle diese Aufgaben zuverlässig übernehmen. Sie müssen dabei keine Abstriche beim Komfort machen, denn alles geschieht automatisch im Hintergrund.
Welche Vorteile bietet eine PV-Steuerung?
In Zeiten hoher Stromkosten kann es sich schnell bezahlt machen, das absolute Maximum aus der eigenen Solaranlage herauszuholen. Mit einer klugen PV-Überschuss-Steuerung lässt sich genau das sicherstellen, was für Sie als Hausbesitzer zahlreiche Vorteile hat.
Effizientere Nutzung des vorhanden
Stroms
Der wahrscheinlich wichtigste Grund zur gezielten Steuerung Ihres PV-Überschusses ist die effizientere Nutzung, die damit einhergeht. Ein cleveres System kann Ihnen helfen, Verbesserungspotenziale aufzudecken und umzusetzen. Sie nutzen dadurch mehr eigenen Solarstrom, obwohl die Ertragsmenge selbst nicht ansteigt. Gleichzeitig sparen Sie wiederum sehr viel Geld, weil Sie anschließend weniger Energie vom Versorger beziehen müssen.
Weniger Abhängigkeit dank höherer Autarkie
Ein weiterer entscheidender Vorteil ist die höhere Autarkie, die Ihnen eine nachhaltige PV-Überschuss-Steuerung bietet. Das gilt insbesondere in Verbindung mit einem Stromspeicher, der zur zwischenzeitlichen Aufbewahrung genutzt werden kann. Ihre Solaranlage liefert dann am Tag den Überschuss an den Speicher ab, um ihn in der Nacht nutzbar zu machen. Das alles steigert Ihre Unabhängigkeit vom örtlichen Versorger.
Stärkerer Beitrag zum Umweltschutz
Am Ende spiegeln sich die Vorteile nicht nur in einer effizienteren Nutzung, niedrigeren Kosten und höheren Autarkie wider. Sondern Sie leisten damit auch einen stärkeren Beitrag zum Umweltschutz. Ihr Strom muss nämlich weniger häufig umgewandelt werden und lässt sich direkt vor Ort besser nutzen. Das steigert die Umweltbilanz Ihres Haushalts, vor allem weil Sie dann weniger (womöglich umweltschädlichen) Strom hinzukaufen müssen.
Diese Möglichkeiten zur Nutzung des PV-Überschusses gibt es
Doch wie sehen eigentlich die konkreten Nutzungsmöglichkeiten aus, die eine PV-Überschuss-Steuerung so attraktiv machen? Wir stellen Ihnen hier einige praktische Möglichkeiten vor, wie Sie den Überschuss optimal nutzen können.
Stromspeicher aufladen
Wie bereits zuvor erwähnt, ist ein leistungsstarker Stromspeicher oft das Herzstück beim effizienten Verteilen von PV-Überschuss. Dieser kann nämlich am Tag unglaublich viel Energie aufnehmen und diese später nach Sonnenuntergang wieder bereitstellen. Das bedeutet, selbst in der Nacht können Sie Ihren nachhaltigen Solarstrom problemlos nutzen.
Haushalte mit einer Solaranlage können üblicherweise ihren Stromverbrauch zu 30 % mit eigenem Solarstrom decken. Ein Stromspeicher kann jedoch diesen Anteil problemlos auf 70 bis 80 % erhöhen. Natürlich können Sie auch Ihr Elektroauto aufladen, das, vereinfacht gesagt, ein fahrender Stromspeicher ist – es gibt also viele Möglichkeiten.
Warmwasser aufbereiten
Im Zuge der Umstellung auf nachhaltige Heizkonzepte gewinnen Technologien wie Wärmepumpen immer stärker an Bedeutung. Als Besitzer einer Solaranlage können Sie davon gleich doppelt profitieren, indem Sie Ihr Warmwasser mit dem eigenen Solarstrom umweltfreundlich aufbereiten. Das funktioniert zu allen Jahreszeiten.
Die clevere PV-Überschuss-Steuerung hilft Ihnen dabei, die optimale Tageszeit zum Aufheizen Ihres Warmwassers zu wählen. Das muss nicht immer zum Zeitpunkt des üblichen Verbrauchs sein, weil die starke Isolierung das Wasser lange warm halten kann. Sie heizen Ihr Wasser dann zu dem Zeitpunkt auf, zu dem es derzeit den größten Überschuss gibt.
Ins öffentliche Netz einspeisen
Bieten sich die ersten beiden Möglichkeiten nicht an, dann kommt als Nächstes die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz infrage. Da die Vergütung nur einen Bruchteil des Strompreises beträgt, sind die meisten Solaranlagen bereits so eingestellt, dass der Strom zunächst an den eigenen Haushalt geht, ehe eine Einspeisung erfolgt.
Am Ende müssen aber dennoch viele Haushalte ohne Stromspeicher, Elektroauto oder Wärmepumpe rund 70 % ihres Stroms einspeisen, damit dieser nicht gänzlich verloren geht. Im Gegenzug erhalten Sie die gesetzlich festgelegte Einspeisevergütung in Höhe von 8,11 Cent pro kWh (mit Eigenverbrauch bis 10 kWp Leistung; Stand März 2024).
Wie kann man einen PV-Überschuss erkennen?
Die meisten Solaranlagen verfügen über moderne Steuersysteme, die eine transparente Listung aller Erträge samt Nutzung anzeigen. Das kann ein erster Indikator für einen PV-Überschuss sein. Darüber hinaus speisen PV-Anlagen normalerweise nur dann Strom ein, wenn dieser derzeit nicht komplett durch den Haushalt genutzt werden kann.
Wenn Sie also einen Einspeisevergütung erhalten, dann ist das natürlich ebenfalls ein eindeutiger Indikator für einen Überschuss. Sollten Sie auf einen Stromspeicher verzichten, erzeugen selbst kleinere Anlagen mit 5 kWp Leistung mehr Strom als zu jeder Zeit benötigt wird. Prinzipiell gibt es also in solchen Fällen immer einen gewissen Überschuss.
Eine clevere PV-Überschuss-Steuerung hilft Ihnen dann dabei, den Strom effizient zwischen Ihrem Haushalt und der Einspeisung zu verteilen. Das geschieht bei den meisten Anlagen automatisch im Hintergrund, ohne dass Sie etwas machen müssen.
PV-Überschuss steuern: So gelingt das clevere Energiemanagement
Photovoltaik ist eine nachhaltige Technologie, die vor allem im Sommer sehr hohe Strommengen erzeugen kann. Damit Sie diese optimal nutzen können, ist eine effiziente PV-Überschuss-Steuerung unabdingbar. Sollte es dann einen Mehrertrag geben, entscheidet das System automatisch, welche Art der Nutzung am besten für Sie ist.
Im Normalfall erfolgt dann zunächst eine Aufladung vorhandener Stromspeicher oder die Warmwasseraufbereitung durch eine Wärmepumpe. Anschließend wird der restliche Strom gewinnbringend ins öffentliche Stromnetz eingespeist.
Haben Sie noch weitere Fragen zu einer leistungsstarken Photovoltaikanlage oder dem spannenden Thema der PV-Überschuss-Steuerung? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt auf.